Wer mehrere Sprachen beherrscht, ist absolut im Vorteil. Mehrsprachigkeit punktet nicht nur am Arbeitsmarkt und erhöht die Karrierechancen. Wer mehrere Sprachen spricht kann mit Menschen aus verschiedenen Kulturen kommunizieren. Das Verständnis über Land und Leute entwickelt sich. Inzwischen weiß man, dass Sprachenlernen kognitive Vorteile bringt. Das Gedächtnis und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, verbessert sich.

Wer mit Sprachen lernen Vokabeln pauken verknüpft ist auf einem alten Stand. Vera Birkenbihl beispielsweise hat das Sprachenlernen auf eine fantastische Art weiterentwickelt – weit ab von dem, was man von der Schule kennt.

Eine besondere Art, eine Sprache zu lernen, möchten wir in unserem Musikmagazin vorstellen: es ist schon fast offensichtlich: Sprachen lernen mit Musik!

Musik kann als effektives Werkzeug den Sprachlernprozess positiv beeinflussen. Wie und warum Sprachen lernen mit Musik funktioniert, erläutern wir im Folgenden.

Die Kraft der Musik im Sprachlernprozess

Musik als Gedächtnisstütze

Die Vokabeln mit Melodien und Rhythmen zu verknüpfen ist ein wirksamer Weg, sich Wörter einzuprägen. Bekannte spanische, französische, deutsche oder englische Lieder eignen sich besonders dazu; vor allem einfach Songs aus dem Popbereich oder Kinderlieder sind bestens für das Vokabeltraining geeignet.

Neuroplastizität und Musik

Beim Musikhören werden mehrere Ariale im Gehirn gleichzeitig aktiviert: das Sprachzentrum und das auditive System. Damit verstärkt sich die Fähigkeit des Gehirns, neue neuronale Verbindungen anzulegen – man spricht von Neuroplastizität.

Emotionale Bindung

Musik und Gefühle gehören zusammen. Eine angenehme emotionale Reaktion durch die gehörte Musik beim Lernen steigert die Aufmerksamkeit und Informationen können leichter abgespeichert bzw. abgerufen werden.

Rhythmus und Mustererkennung

Die Aussprache und der musikalische Rhythmus lassen sich gut verbinden. Das Gehirn verarbeitet leichter Neues und der Abruf von Gelerntem erfolgt schneller.

Verbesserung der Aussprache und Intonation

Singen verfeinert die Aussprache. Beim Mitsingen der Lieder hört und spricht man gleichzeitig das Intonationsmuster von Muttersprachler.

Steigerung der Motivation und des Engagements

Lernen mit den persönlichen Lieblingssongs steigert die Motivation zum Weitermachen. Insgesamt ist Sprachenlernen mit Musik unterhaltsamer und nicht so stressig.

Praktische Tipps zum Lernen mit Musik

Auswahl der richtigen Musik

Je nach Sprachlevel des Lernenden sollte die Musik und der Künstler gewählt werden. Bei der Suche nach passenden Musikgenres und Sängern achtet man am besten darauf, dass die Melodien einfach sind, der Text klar und deutlich gesungen wird – andernfalls könnte das zu Überforderung beitragen und Motivation ausbremsen. Schrittweise kann die Auswahl der Musik in komplexere Songs gerichtet werden.

Die Wahl der Musik richtet sich also nach dem Sprachlevel des Lernenden. So könnte man sich angepasste Playlists je nach Level erstellen.

Integration in den Alltag

Die Lernmusik lässt sich bequem in den Alltag beim Pendeln, Sport oder Spazierengehen integrieren. Dabei mitsingen, übersetzen oder rhythmisch sprechen vertieft die Sprache. Es könnten auch eigenen Lieder in der Lernsprache geschrieben werden.

Auf den Punkt gebracht

Sprachenlernen mit Musik ist eine faszinierende, effiziente und motivierende Möglichkeit. Dank der Neuroplastizität unseres kann eine neue Sprache in Verbindung mit Musik und den hervorgerufenen Emotionen leichter gelernt werden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von asfast